Der aufmerksame Besucher meiner Website hat sich vielleicht schon gefragt, was eigentlich aus unseren beiden im Winter respektive im Frühling begonnenen Etappenwanderungen geworden ist. Fangen wir mit dem Toggenburger Höhenweg an: die letzten drei, oder – par Force – 2 Tage, haben wir mal auf den Herbst verschoben. Sie bewegen sich in einer Höhe, für die es jetzt einfach zu heiss ist.
Dafür führen wir am 18. Juli 2018 die Etappenwanderung entlang der Linth zu Ende. Wir wandern von Linthal der Linth folgend bis ans Ende der Linthschlucht zum Zusammenfluss von Sand- und Limmernbach, wo die Linth gebildet wird. Der Ort – unter Üeli gelegen – ist allerdings recht unspektakulär auch deshalb, weil der Limmernbach wenig Wasser führt. Da wir aber dort nicht einfach umdrehen wollen, steigen wir über Üeli auf zum Wanderweg, der uns via Schwamm nach Unter Baumgarten führt. Hier wollen wir eigentlich unter dem Torchopf durch und am Gälb Chopf vorbei zur Vorder Nüschenegg wandern, wo wir wieder auf den Normalweg zur Muttseehütte stossen würden. Aber eine Warntafel macht uns darauf aufmerksam, dass dieser Weg bis auf weiteres gesperrt ist. Deshalb nehmen wir – brav wie wir sind – dann halt den Normalweg unter die Füsse, der uns an der Bergstation der Seilbahn vorbei und das Chachtrittli hinauf ins Nüschentäli führe – auch sehr lohnend, muss ich sagen. Nach einem letzten Effort übers Muttenwändli hoch, erreichen wir nach über 7 Stunden Aufstieg die Muttseehütte, wo wir gemütlich und ruhig übernachten.
Am 19. Juli ist dann das Wetter zumindest anfangs nicht mehr so sonnig. Wir machen uns dennoch auf den neuen Weg zur Kistenpasshütte – der alte, der über diese hinweg zog, ist leider abgerutscht. In der Hütte, die wie ein Adlerhorst über dem Limmernsee thront, machen wir eine kurze Pause für einen Schwatz mit dem Hüttenwart. Danach geht es weiter über Kistenpass, Falla Lenn und Forcla da Gavirolas. Von hier steigen wir gegen Andiast ab. Da aber bereits ab der Alp Sura eine Fahrstrasse die schönen Wanderwege ersetzt, versuchen wir weglos in Richtung Südosten abzusteigen. Aber in dem von Kühen völlig zertretenen Gelände ist das recht mühsam und kräftezehrend – heiss ist es inzwischen auch ziemlich- so dass wir irgendwo unterwegs eine andere sich anbietende Fahrstrasse bevorzugen und dieser bis Andiast folgen. Insgesamt eine lange und anstrengende Tour mit viel Geröll und Gestein aber sehr aussichtsreich und auf jeden Fall lohnend.