Es soll zwei Tage so richtig schön werden und so machen wir uns am 3. und 4. September 2019 nochmals auf, eine weitere Etappe unserer Tour de Suisse zu laufen. Und tatsächlich zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite: wolkenloser Himmel, angenehme Temperaturen und klare Fernsicht. Auch die Strecke ist toll und abwechslungsreich. Einziger Wermutstropfen sind die Wildtier-Massenmörder, die gerade wieder für den alljährlichen Genozid unterwegs sind. Am ersten Tag treffen wir doch tatsächlich mehr Jäger als Wanderer an!
62. Tag Soglio - Casaccia: Wir steigen auf über Tombal, Plän Vest und Cadrin hinauf zum Plan Lo. Bis hierher ist das Gelände sehr steil, der Weg aber toll angelegt und mit super Aussicht auf die wirklich schroffen Bergeller-Alpen. Ab Plan Lo änder sich die Landschaft schlagartig und wird sehr viel offener und auch deutlich weniger steil. Wir steigen ein ins Val da Cam, verlassen dieses aber bald schon wieder, um durchs Val Furcela zurück ins Haupttal zu wechseln. Hier geht es wieder recht steil hinunter in Richtung Vicosoprano. Wir zweigen dann aber in Richtung Nordosten ab und folgen noch etwas dem Sentiero Panoramico bis nach Casaccia, wo wir übernachten.
63. Tag Casaccia - Maloja: Eigentlich ist es von Casaccia aus ja ein Katzensprung hinauf nach Maloja. Wir machen aber einen ordentlichen Umweg und steigen erst mal auf den Septimerpass hoch. Heute sind wir alles andere als alleine unterwegs. Da oben ist bei diesem tollen Wetter einiges los. Auf dem Septimer biegen wir vom alten Römerweg ab und steigen noch weiter auf zum Pass Lunghin. Hier verlassen wir für eine kurze Zeit die grüne Zone und erklimmen noch den Piz Lunghin, der uns eine sensationelle Aussicht über Bergell und Oberengadin bietet. Es zieht jetzt etwas Nebel das Bergell hoch, aber bis der Maloja erreicht, sitzen wir schon längst im Bus.