Gazzirola

Es soll doch nochmals eine Bergwanderung geben in diesem Jahr. Die Sonne, der Wind und das in der Höhe relativ warme Wetter haben nämlich auf der Alpensüdseite recht aufgeräumt mit dem Schnee. Wir fahren deshalb am 17. Dezember 2021 einmal mehr ins Val Colla. Diesmal ist unser Auto voll mit Hundeboxen, sind wir heute doch mit Esther und ihren Hundis Lulu, Fidel und Pedro unterwegs. Die drei erstgenannten haben wir vor bald zwei Jahren auf dem Monte Lema kennen gelernt, und heute machen wir uns zusammen auf zu einer gemeinsamen Wanderung. Pedro ist erst in diesem Sommer zum Rudel gestossen, und ihn kennen wir noch nicht. Wir steigen ab Colla auf bekanntem Weg hinauf in Richtung Passo di Pozzaiolo. Unterwegs kommen wir gehörig ins Schnaufen respektive Schwitzen, denn es ist für diese Jahreszeit ungewöhnlich warm. Etwas östlich des Passes stossen wir auf den Wanderweg und folgen diesem nun bis zum bereits im Dezember 2015 von uns erstmals bestiegenen Gipfel des Gazzirola, nun von einem kühlen Wind umweht. Beim Gipfelrast bekomme ich noch Streit mit Lulu, die es gar nicht goutiert, dass hier in ihrer Nähe ein quasi fremder Hund auch noch um Futter bettelt. Esther und Paul müssen uns Streithähne rabiat trennen, sonst wäre vielleicht noch Blut geflossen. Für den Abstieg wählen wir den kleinen Grat/Rücken, der etwa von Punkt 2091 in gerader Linie gen Südwesten abfällt. Erstaunlicherweise finden sich hier gelegentlich blaue Punkte und ein unscheinbares Weglein ist meist zu sehen. So erreichen wir trotz beträchtlicher Steilheit ohne Probleme den Wanderweg, dem wir nun via Cucchetto und I Bárche zurück nach Colla folgen. Trotz der kurzen Prügelei mit Lulu – kaum war das Essen weggepackt, haben wir uns auch schon wieder vertragen - ist es eine sehr schöne Wanderung in angenehmer Begleitung und bei Kaiserwetter mit prächtiger Fernsicht bis weit zum Apennin hinunter!