Valle di Lodano

War schon der Frühling ziemlich nass, macht der Frühsommer gleich weiter so. Die wirklich sonnigen Tage sind rar, so dass wir die wenigen einigermassen schönen Tage ausnützen müssen. Am 13. Juni 2024 fahren wir deshalb wieder mal ins Tessin und umrunden diesmal das Valle di Lodano, ein Seitental des Maggiatals. Wir starten am oberen Ortsrand von Lodano und steigen erst mal noch im Schatten hoch Solada d’Zott entgegen. Noch vor wir dieses Maiensäss erreichen, treten wir aus dem Bergschatten und laufen ab da bis zur Capanna Alpe Canaa im Sonnenschein. Also würden wir, wenn wir nicht – gerade in den noch tiefer gelegenen Regionen – im Wald unterwegs wären. Es ist schon morgens angenehm warm, und im Verlauf des Tage kommt ein kühlender Wind auf, so dass es heute temperaturmässig auch mir immer wohl ist. Wir steigen nun weiter an und erreichen via Solada d’Zora Sassalto, wo wir eine erste Pause einlegen. Kurz danach holt uns ein rüstiger Rentner ein, ein Deutschschweizer, der im Tessin lebt. Mit ihm laufen wir hinauf zum Zucchero, wo wir die tolle Aussicht über das Maggiatal und die angrenzenden Berge geniessen. Der Rentner stürmt nun aber alleine weiter, muss er doch in Gresso im Valle di Vergeletto den Bus erwischen. Ab dem Zucchero folgt nun ein ausnehmend schöner Höhenweg, der uns mit wenig Höhenunterschied um das Valle di Lodano herum führt. Das Gelände ist meist sehr stotzig, der Weg aber raffiniert angelegt und immer in gutem Zustand. Wir kommen dabei an den Alpen In Nagairóm, A Canaa (dem höchsten Punkt der heutigen Wanderung), Confeda und In Tramón vorbei. Leider ziehen ab Mittag Quellwolken auf, so dass wir nach der Capanna Alpe Canaa häufig im Wolkenschatten laufen müssen. Während einer Pause bei der Alpe Confeda schlendert noch eine Hirschkuh recht nahe an uns vorbei. Vielleicht sieht sie uns nicht, weil wir ganz ruhig da sitzen? Jedenfalls hat sie es gar nicht eilig. Bis Al Piègn dal Tröi, wo der eigentliche Abstieg zurück nach Lodano beginnt, verliert der Weg nicht viel an Höhe. Nun geht es aber steil hinunter zurück ins Maggiatal. Eine schöne Frühsommertour auf immer guten und grad im oberen Teil sehr schönen Wegen! Weit war’s allerdings mit vielen Höhenmetern im Auf- und Abstieg, so dass wir rechtschaffen müde in Lodano wieder ins Auto steigen.

Donnerstag, 13. Juni 2024