Alpe Pizzit

Nach wie vor lässt der Schnee auf der Alpensüdseite auf sich warten. Am 4. Februar 2022  fahren wir deshalb erneut gen Süden, und diesmal wieder mit Esther und ihren Hundis Lulu, Fidel und Pedro. Wir starten unsere heutige Tour in Gordevio eingangs Maggiatal. Noch im Schatten steigen wir - meist im Wald - via Dömna zur Alpe Chiegg auf. Unterwegs kommen wir in die wärmende Sonne, und heute weht den ganzen Tag über kaum Wind. Nach der Alpe Chiegg queren wir hinein ins gleichnamige Tal – ein paar knifflige eisige Stellen überwindend – und erreichen kurz nach der Bachüberquerung den guten Weg hinauf in Richtung Bocchetta d'Orgnana, dem wir bis zur Abzweigung zur Alpe Spluga kurz folgen. Wir machen einen kleinen Abstecher zu dieser an den Fels gebauten Alp, folgen dann aber einem auf der Karte nicht eingezeichneten aber meist gut sichtbaren Weg, der uns zum Kreuz auf der Alpe Pizzit führt, dem höchsten Punkt unserer heutigen Tour. Man könnte natürlich noch weit höher aufsteigen, der Mött di Pègor und sogar der Pizzo d'Orgnana liessen sich schneefrei erreichen, aber die Tage sind kurz, und kurz sind auch die Beine von Fidel und Pedro, und wir wollen ihnen nicht einen Abstieg von doch gegen 2000 Höhenmeter zumuten. So machen wir uns halt bereits ab der Alpe Pizzit an den auch so noch langen Abstieg hinunter ins Maggiatal. Der Weg bis Mergozzo ist staubig, lotterig und unschön zu gehen. Danach folgen unzählige kleine Kehren auf deutlich angenehmerem Weg, die uns nach Ör hinunter leiten. Die Zeit reicht, so dass wir noch einen 'Umweg' via Chimoi und Archeggio wagen können. Bei schon einsetzender Dämmerung erreichen wir schliesslich alle – auch die Kurzbeinigen – auf eigenen Pfoten respektive Füssen wieder Gordevio. Eine herrliche und einsame Tour in winterprächtigen Farben. Einzig die Fernsicht ist heute nicht so gewaltig, da ein ziemlicher Dunst in der Luft liegt.

Freitag, 04. Februar 2022