Bei unseren Fahrten ins Tessin sind wird schon x-fach auf dem Weg Richtung San Bernardino an der Ausfahrt Avers vorbeigefahren, ohne aber je dieses Tal besucht zu haben. Ein grosses Versäumnis, wie wir am 20. Juli 2021 feststellen müssen. Diesmal fahren wir nämlich dieses malerische Tal hinauf bis zum letzten Ort. Juf liegt auf 2126 Meter über Meer – und damit bereits über der Baumgrenze – und gilt als die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung der Schweiz. Wieder einmal laufen wir frühmorgens los und gehen erst mal noch weiter ins Tal hinein. Es ist empfindlich kühl, das Thermometer zeigt gerade mal 5° an. Gelegentlich steigen wir hinauf zur Fuorcla da la Valletta. Dort kommen wir endlich in die Sonne, und bald schon wird es auch schön warm. Weiter geht es über Uf dä Flüe hinüber zum Stallerberg, den wir aber nur queren und gleich weiter zur Fallerfurgga ziehen. Hier erreichen wir auf 2837 Meter den höchsten Punkt unserer heutigen Tour. Nach einem kurzen Besuch des Obera Flüesees laufen wir noch zum Foppaspitz, einer schönen und aussichtsreichen Kanzel über dem Averstal. Erst kurz vor Juf treffen wir auf die ersten Wanderer. Es lohnt sich eben, früh aufzustehen. Um halb 12 Uhr sind wir schon wieder zurück im Dorf. Die Tour ist nicht besonders lang, denn wir müssen schauen, ob die letzte Woche gebrochene Kralle schon genug verheilt ist. Sie ist, wie sich herausstellt, laufe ich doch ohne Probleme. Das Averstal ist wirklich ein schönes Tal, das wir sicher wieder einmal besuchen werden.